Wenn es um Kapitalanlage geht, denken viele Anleger in erster Linie an klassische Instrumente wie Immobilien, Aktien oder Anleihen. Doch zunehmend rücken sogenannte Sachwerte in den Fokus – darunter edle Whiskys, Luxusuhren oder seltene Sneaker. Und das nicht ohne Grund: Manche dieser „Collectibles“ haben in den letzten Jahren erstaunliche Renditen erzielt. Was hat es damit auf sich? Und ist das auch etwas für Privatanleger?
1. Sammlerstücke als Investment: Was steckt dahinter?
Collectibles sind physische Güter, die aufgrund ihrer Seltenheit und Attraktivität gesammelt und gehandelt werden – etwa:
- Luxusuhren wie die Rolex Daytona
- Seltene Whiskys mit jahrzehntelanger Reifung
- Limitierte Sneaker-Editionen
- Kunstwerke, Oldtimer, Comics oder Sportmemorabilien
Solche Sachwerte gelten nicht nur als Liebhaberstücke, sondern auch als potenzielle Wertanlagen – insbesondere in wirtschaftlich unsicheren Zeiten, in denen Anleger Alternativen zu volatilen Börsen suchen.
2. Zahlen, die aufhorchen lassen
Ein international anerkannter Index für alternative Investments, der sogenannte „Luxury Investment Index“ von Knight Frank, zeigt eindrucksvolle Entwicklungen: In den letzten zehn Jahren legte Whisky dort um über 350 % zu – deutlich mehr als der breite MSCI World Aktienindex mit rund 93 % im gleichen Zeitraum. Auch Uhren, Kunst und seltene Sneaker erzielten hohe Wertzuwächse.
3. Chancen und Risiken
Vorteile:
- Hohe potenzielle Wertsteigerungen
- Diversifikation im Portfolio
- Zugang zu exklusiven Anlageklassen
Risiken:
- Illiquider Markt (Verkauf nur über Plattform oder Zweitmarkt möglich)
- Echtheits- und Plagiatsrisiko
- Hohe Gebühren
- Lager- und Diebstahlrisiko
Ein besonders dramatisches Beispiel: Nach einem spektakulären Einbruch in eine Berliner Tresoranlage wurden bei Timeless über 70 Luxusuhren gestohlen – darunter viele Investorenstücke. Der Fall zeigt, dass auch physische Assets verwahrt und versichert werden müssen. Sonst besteht hier das Totalverlustrisiko.
4. Für wen eignet sich ein solches Investment?
Aus meiner Sicht eher für sehr vermögende Kunden, die durch ihre vorhandenen Vermögen vollständig aus den Renditen finanziert sind und etwas zum „Spielen“ und dzur Diversifizierung suchen. Für den normalen Anleger sind die Risiken zu hoch und der Markt zu illiquide
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Ihr Wolfgang Ruch