Ruch Finanzberatung

Gesellschaft für private Finanzplanung

Börsenturbulenzen nutzen – Schwankung langfristig erwünscht!!!

Viele Personen haben Angst vor Risiken. Die Definition von Risiko ist allerdings für jeden individuell verschieden. Bei der Geldanlage bedeutet für Viele Risiko = Totalverlust. Das ist FALSCH!
Anleger sollten nicht den Fehler machen, Risiko mit Schwankung zu verwechseln. In der Vergangenheit sind viele Anleger leider immer wieder zu prozyklisch den Märkten hinterhergelaufen. Sie sind oft erst eingestiegen, wenn die Börsen schon sehr gut gelaufen waren. Leider haben viele Anleger auch im ungünstigsten Moment „die Flinte ins Korn“ geworfen und somit verkauft, wenn die Kurse im „Keller“ waren. Das hat zu sehr vielen negativen Erfahrungen und somit zu massiven Verlusten geführt. Dabei war der Grundgedanke, mit der Aktienanlage in der Realwirtschaft zu investieren RICHTIG – nur das Timing, also der Zeitpunkt war der Falsche.

Wichtig bei der Geldanlage ist es den Grundsatz zu beachten „Kaufe, was Du verstehst. Verstehe, was Du besitzt!“. Ich verstehe, dass ein Privatanleger mit der Anlage in offene Publikumsfonds die größten Vorteile für sich nutzen kann. Wenn der Anleger langfristig Geld investieren möchte, sollte dieses Geld auch für ihn arbeiten. Geld arbeitet allerdings nur in der Wirtschaft, nur hier werden Werte produziert. Im Gegensatz zum Sparbuch – hier arbeitet Geld nicht für den Anleger. Auch nicht in anderen Anlagen, die an einem Zins hängen, wie Versicherungen, Anleihen, Tages- und Festgeld oder Bausparen.
Die Lösung für einen Privatanleger für langfristiges Sparen sind somit Aktienfonds, gemanagt von professionellen aktiven Fondsmanagern, mit einem leicht verständlichen und vor allem nachvollziehbaren Ansatz. Wichtig ist dabei auch, dass der Fondsmanager selbst mit einem wesentlichen Teil seines Vermögens in seinem Publikumsfonds investiert ist, nur dann übernimmt er tatsächlich auch Verantwortung für die investierten Kundengelder und ist motiviert, seinen „Job“ sehr gut zu machen.
Was macht jetzt so ein aktiver Fondsmanager?! Er sucht nach qualitativ sehr wertvollen Unternehmen, deren Geschäftsmodell er versteht und er nachvollziehen kann, warum das Unternehmen auch in Zukunft seinen Umsatz und Ertrag steigern können wird (unabhängig von geopolitischen oder staatlichen Einflüssen). So ein aktiver Fondsmanager spricht dabei, nach eingehender Analyse der Zahlen, nicht nur mit dem Vorstand, sondern auch mit der Buchhaltung, Mitarbeitern, Zulieferern, Kunden und Wettbewerbern, um sich ein möglichst umfassendes Bild über dieses Unternehmens zu machen.
Wenn der Fondsmanager dann zum Beispiel feststellt, dass der faire Wert dieses Unternehmens pro Aktie bei 100€ stehen müsste und an der Börse ein Kurs von 50€ veranschlagt wird, dann ergeben sich daraus Chancen. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Wert weiter fällt, ist geringer, als die Chance, dass der Wert steigen wird, wenn auch andere Marktteilnehmer erkennen, wie hochwertig dieses Unternehmen ist. Der aktive Fondsmanager kann dieses qualitativ hochwertige Unternehmen also günstig einkaufen. Ob er den „besten“ (günstigsten) Kurs zum Einsteigen erwischt? Wahrscheinlich nicht. Erfahrungsgemäß steigen diese Fondsmanager immer etwas zu früh ein.
Wenn der Wert dieses Unternehmens seinen „fairen“ Kurs von 100€ erreicht, wird so ein verantwortungsvoller aktiver Fondsmanager diesen Titel verkaufen und den Gegenwert in das nächste qualitativ hochwertige Unternehmen investieren, dass er mit dieser Maßgabe günstig erwerben kann. Ob er damit den „besten“ (höchsten) Kurs zum Verkaufen erwischt hat? Wahrscheinlich nicht. Erfahrungsgemäß steigen diese Fondsmanager immer etwas zu früh aus.

Lassen sich in bestimmten Marktphasen keine qualitativ hochwertigen Unternehmen finden, die dieser Fondsmanager günstig erwerben kann, wird er die „Füße still halten“ und nicht investieren. Seine Geduld wird sich auszahlen, denn Börsen sind keine Einbahnstraßen. Was stark gestiegen ist, wird auch wieder fallen und umgekehrt.
Übersetzt bedeutet das auch, dass Schwankungen somit zwingend notwendig sind. Wie sonst sollte ein Fondsmanager qualitativ hochwertige Unternehmen jemals günstig kaufen können? Entscheidend ist es, Qualität zu erkennen und günstig einzukaufen. Langfristig ist dies der gesündeste und beste Weg, um Geld sinnvoll zu vermehren. Für Privatanleger eignen sich dabei offene Publikumsfonds in Aktien mit einem sogenannten wertorientierten „Value-Ansatz“.
Lassen Sie sich also nicht von turbulenten Börsenphasen verunsichern. Diese wird es immer geben und sind gut für denjenigen, der diese zu nutzen weiß. Das Falscheste, was man in solchen Phasen machen kann, ist zu kurzsichtig seine Strategie über den Haufen zu werfen.

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Ihr
Wolfgang Ruch

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