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Azubi Special – Azubis richtig versichern

Ein Auszubildender darf maximal vier Monate Probezeit haben – die sind jetzt rum! Zumindest für die nächsten zweieinhalb bzw. drei Jahre ist sein Weg recht klar vorgegeben: Ausbildung erfolgreich abschließen! Und die meisten betroffenen schaffen das auch. 

Jedenfalls ist das Ende der Probezeit doch ein sehr schöner Anlass, spätestens jetzt einmal das Thema Versicherung und Absicherung einmal zu besprechen.

Berufsunfähigkeitsversicherung:
Mit der Absicherung der eigenen Arbeitskraft kann man gar nicht früh genug starten. Laut Statistik werden rund 25% der Arbeitnehmer vor Erreichen des Regelrentenalters berufsunfähig und können ihrer Tätigkeit nicht mehr nachgehen. Bei Auszubildenden kann eine Berufsunfähigkeit doppelt schwer wiegen. Denn ist die fünfjährige Wartezeit für die gesetzliche Erwerbsminderungsrente nicht erfüllt, werden hieraus im Ernstfall auch keine Leistungen erbracht.

Bei vielen Versicherern können sich Azubis – trotz des normalerweise niedrigeren Einkommens – mit einer monatlichen Rente von 1.000€ absichern. Durch den meist guten Gesundheitszustand und das junge Eintrittsalter kann dies meist zu relativ günstigen Prämien umgesetzt werden – auch bei vielen handwerklichen Berufen! Auch wenn man mit 1.000€ monatliche Rente sicher keine großen Sprünge machen kann, ist für den Ernstfall zumindest die finanzielle Grundabsicherung gewährleistet. Nicht zu vergessen ist, dass bei vielen Tarifen eine spätere Erhöhung der Absicherung ohne erneute Gesundheitsprüfung möglich ist – und eine regelmäßige Steigerung aus den Überschüssen und der Dynamik darf ja auch nicht unterschätzt werden.

Altersvorsorge:
Je früher man dieses Thema angeht, desto besser. In jungen Jahren muss man noch deutlich weniger Geld für ein gewünschtes Sparziel ausgeben, als mit einem höheren Eintrittsalter. Möchte man beispielsweise eine Absicherung in Höhe von 60.000€ tätigen, beträgt der Beitrag mit einem Eintrittsalter von 17 Jahren 100€, mit 30 Jahren 167€ mit 40 Jahren ganze 186€.

Hier geht es zum Video zum Thema Zins und Zinseszins, welches dieses Phänomen sehr schön verdeutlicht.

Bei der „Riester-Rente“ ergibt sich die Besonderheit, dass die Förderung auch bei einer niedrigen Ausbildungsvergütung und den daraus resultierenden niedrigen Sparraten immerhin 154€ ist. Wird bis zum 25. Lebensjahr erstmalig ein Riester-Vertrag abgeschlossen, gibt es zusätzlich noch den sogenannten Berufsstarterbonus in Höhe von einmalig 200€. Rechnen Sie es selbst aus, die Förderung ist ein Traum!

Da es als eher fragwürdig angesehen werden muss, ob wir in absehbarer Zeit wieder nennenswerte Zinsen auf Sparguthaben bekommen werden, empfehlen wir jungen Kunden primär Tarife aus dem fondgebundenen Bereich.

Hausratversicherung:
Mit Beginn einer Ausbildung steht für viele Berufsanfänger auch der Umzug in eine neue Stadt an. Bei einigen Versicherern ist der Hausrat des Auszubildenden noch über die Außenversicherung mitversichert, wenn der Versicherer die neue Wohnsituation noch nicht als eigenen Hausstand wertet. Hier sollte man sich aber unbedingt eine schriftliche Bestätigung seitens des Versicherers einholen. Zu beachten ist auch eine eventuelle Summenbegrenzungen in der Außenversicherung (oftmals 10% bis zu einem Maximalbetrag von 10.000€ bis 12.000€).

Hier geht es zum Video Hausratversicherung

Privathaftpflicht:
Die meisten Azubis sind in der ersten Ausbildung noch über den Vertrag der Eltern versichert. Diese Mitversicherung endet automatisch nach Abschluss der Ausbildung. Daher vor der Beendigung mit dem Finanzberater für den ausreichenden Versicherungsschutz sprechen.

Hier geht es zum Video zur Privathaftpflicht.

Sie haben weitere Fragen? Einfach anrufen oder eine e-mail schreiben.
Ihr
Wolfgang Ruch

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