Nada, null, zero. Egal, wie man es nennt. In Deutschland und Europa ist der Einlagenzins auf bisher völlig unvorstellbare 0,00% gesunken. Banken müssen für das „Parken“ ihrer Reserven bei der EZB (Europäischen Zentralbank) zukünftig 0,4% bezahlen. Die Rendite für Tagesgelder und Sparbücher haben nur noch homöopathische Zinsen, wenn überhaupt. Bei Zinsen oberhalb von 1% muss man sich inzwischen Fragen, ob dieses Produkt überhaupt seriös und sicher ist.
Gut werden jetzt all die denken, die eine Immobilie erwerben möchten. Ist der Anlagezins niedrig, ist auch der Darlehenszins niedrig. Prinzipiell richtig, nur leider ist diese Rechnung ohne die Banken…
Banken müssen für ihre Geldreserven inzwischen Zinsen bezahlen. Gewerbliche Kunden erhalten auch schon Strafzinsen für ihre Einlagen. D.h., sie bezahlen dafür, dass Geld auf dem Konto liegen darf! Bei Privatkunden werden die Banken alles unternehmen, dass dies dort nicht auch eingeführt werden muss.
Den Banken entfallen jedoch die Möglichkeiten durch die Zinsdifferenzen Geld zu verdienen, um den Geschäftsbetrieb aufrecht zu erhalten. Daher werden in den nächsten Monaten mit sehr großer Wahrscheinlichkeit auf breiter Front die Zinsen für Immobiliendarlehen steigen. Wenn es vielleicht auch nur um zusätzliche 0,5% oder 0,8%, zusätzlich zu den normalen Zinsschwankungen des Marktes geht, ist es doch für den Immobilienkäufer eine hohe Summe während der Vertragslaufzeit.
Daher empfehle ich allen Immobilienbesitzern, die in den nächsten 3 Jahren ein Auslaufen der bisherigen Zinsvereinbarung haben, schon jetzt ein Angebot für die Anschlussfinanzierung einzuholen. So sichern Sie sich den niedrigen Zins für weitere Jahre.
Wenn es Fragen dazu gibt, einfach anrufen oder eine e-mail schreiben.
Ihr
Wolfgang Ruch