Ruch Finanzberatung

Gesellschaft für private Finanzplanung

9.000 Punkte im DAX – Und wie geht es weiter?

Das ist eine Frage, für die viele gerne eine Antwort hätten. Verschiedenste Fachleute versuchen mit den unterschiedlichsten Methoden ein Zukunftsszenario zu entwickeln. Das Problem ist nur, dass es einige Prognosen gibt die von einem fallenden DAX und andere Prognosen von einem stark steigendem DAX ausgehen. Also muss man sich doch wieder selber ein Bild machen und seine eigene Prognose entwickeln und danach handeln.

Der DAX ist natürlich nicht der ganze deutsche Aktienmarkt. Er bildet nur die 30 größten börsennotierten Unternehmen in Deutschland ab. Das sind jedoch in der Regel die meist gehandelten Aktien in diesem Land. Natürlich kann man den DAX nicht alleine betrachten, denn die Grundlage für eine Entwicklung sind die jeweiligen Aktienkurse der Unternehmen, die den DAX bilden und die wiederum sind teilweise internationale Konzerne mit Tätigkeiten in der ganzen Welt.

Sollte es also in den USA zu wirtschaftlichen Problemen kommen, wirkt sich das dort natürlich auf die Konzerne aus und das sind teilweise deutsche Unternehmen. Geht es der chinesischen Wirtschaft gut, verdienen die Menschen dort mehr Geld und investieren das z.B. in deutsche Autos. VW Verkauft bereits heute über 40% der Produktion in Südostasien. Gibt es dort eine Krise wirkt sich das also sehr schnell auf unserem heimischen Aktienmarkt aus.

In den letzten Wochen hatten wir die drohende Pleite der USA, da sich die politischen Parteien dort nicht über einen Finanzhaushalt einigen konnten. Dies hätte, wäre nicht in letzter Sekunde eine Lösung gefunden worden, zu einer Krise größeren Ausmaßes führen können, größer als Griechenland und Lehmann Brothers zusammen. Interessanterweise hat das die Börsen kaum interessiert. Im Gegenteil, die internationalen Börsen sind trotz der anstehenden Probleme in den letzten Wochen gestiegen.

Ich wage die Prognose, dass wir in den nächsten 18 Monaten (also Mitte 2015) einen DAX Stand von 10.000 Punkten sehen werden. Das hört sich viel an, ist aber eine normale Wertsteigerung. Meine Begründung für diese These ist das aktuell recht günstige KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) der Aktien im DAX und die guten Umsatzzahlen und Gewinnerwartungsprognosen. Weiterhin vor allem aber der geringe Guthabenszins, der immer mehr Anleger Geld umschichten lässt und alleine daher eine Kurssteigerung eintreten wird. Das Risiko ist natürlich, dass die Zinsen doch drastisch angehoben werden. Dann wird vermutlich viel Geld aus dem Aktienmarkt abgezogen werden und die Kurse geben nach.

Was heißt das für meine Kunden und meinen Beratungsansatz?

Mit langfristig anlegenden Investoren investiere ich weiterhin in den deutschen und internationalen Markt, da ich weitere Kursgewinne erwarte. Dabei ist auf jeden Fall das individuelle Risiko zu ermitteln und die Aktienquote daran anzupassen. Weiterhin ist unbedingt der Planungshorizont zu ermitteln, denn kurzfristige Anlagen in Aktien sind aus meiner Sicht Spekulationen. Wer also in den nächsten 3-5 Jahren eine Immobilie erwerbe möchte und Eigenkapital benötigt, sollte schon jetzt den Aktienmarkt verlassen, da er einen möglichen Kursverlust nicht aussitzen kann. Allen anderen Anlegern wünsche ich weiterhin schöne Kursgewinne.

Ihr Wolfgang Ruch

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