Anfang August titelte das Handelsblatt: 785 000 000 000 Euro Tagesgeld! Soviel Euros haben die deutschen Privathaushalte auf Tagesgeldkonten liegen. Das ist nahezu eine Verdoppelung seit 2007, obwohl sich im gleichen Zeitraum die Zinssätze gedrittelt haben und weit unter 1% p.a. notieren. Bei Unternehmen ein völlig identisches Bild! Noch nie wurde Sicherheit so teuer erkauft: Negative Realverzinsung! Im gleichen Zeitraum ist die Aktienanlage noch nie so günstig gewesen.
Das Ende dieser Perversion naht, es mehren sich die Anzeichen einer Aktienmarktrallye ein den kommenden Jahren. Sehen Sie dies ähnlich? Nein? Na dann liefern wir Ihnen mal ein paar Gründe, um Ihre selektive Wahrnehmung der Krise zu erschüttern:
? Die Weltwirtschaft wächst im Jahr 2012 geschätzt 3,5% und 2013 laut IWF um 4%
? Der Anteil der problembehafteten PIIGS Staaten am globalen BiP liegt gerade einmal bei 5%
? Der Anteil der Eurozone am globalen BiP liegt bei knapp 14%
? Der Anteil der Emerging Markets am globalen Wachstum wird 2013 bei 50% liegen
? Die durchschnittlichen Wachstumsraten in den Emerging Markets liegen bei 5%
? Gewinnwachstum der 500 größten US Unternehmen liegt inzwischen wieder auf Vorkrisenniveau
? Gesunde Bilanzen, rückläufige Verschuldungsgrade, steigende Cashquoten, ordentliche Dividendenrenditen, die höher liegen als die Verzinsung der 10-jährigen Staatsanleihen
? Der schwache Euro ist das beste Konjunkturprogramm für die Eurozone
? Konjunkturbereinigte Defizite der Problemstaaten gehen deutlich zurück. Beispiel Griechenland: Von 18,5% zum BiP im Jahr 2008 auf 4,5% im Jahr 2012
? Viele Maßnahmen zur Lösung der Staatsschuldenkrise erhöhen gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit
? Exportwachstum in vielen europäischen Ländern. Selbst die angeschlagenen Peripherieländer Lateineuropas steigern den Export und reduzieren die Importe. Folge: sinkende Handelsbilanzdefizite
? Deutschlands Ex- wie Importe werden in diesem Jahr 4% wachsen. Der DIHK geht für 2013 sogar von einem Wachstum von jeweils 6% aus. Das wäre ein neuer Rekordwert in der Außenhandelsbilanz
? Sobald Lateineuropa wieder Tritt fasst, wird der deutsche Export zusätzlich beflügelt. Immer noch gehen über 50% deutscher Exporte in den EU Raum.
? Europa wird im kommenden Jahrzehnt einer der Treiber für Wirtschaftswachstum, da Reformmaßnahmen traditionell 3-5 Jahre brauchen, um zu greifen
? Die Risikoprämien für Aktien sind so hoch wie nie, werden aber schlagartig entweichen, wenn sich Lösungen der Staatsschuldenkrise abzeichnen
? Durch die katastrophale Entwicklung der Aktienmärkte seit dem Jahr 2000 sind diese nicht nur in Ungnade gefallen, sondern haben mehrere Generationen an enttäuschten Anlegern hinterlassen. Dies ist der beste Nährboden für eine kommende Rallye
? Mit dem verlorenen Aktienjahrzehnt haben die Börsen aber auch die Übertreibungen der Achtziger und Neunziger vollständig abgebaut und notieren inzwischen sogar unterhalb langfristiger Durchschnitte
? Ein nie dagewesener Pessimismus gegenüber Aktien manifestiert sich in nie gekannter Kassenhaltung bei negativer Realverzinsung und Anleihemärkten mit nie dagewesenen Niveaus
? Die Gerüchteküche des Zaubertranks zur Schuldenlösung Schuldentilgungsfonds, Banken- und Fiskalunion, Zinsobergrenzen und Anleihekaufprogrammen) fördert hohe Volatilitäten
? Institutionelle Anleger werden ihre Aktienquoten in den kommenden Jahren deutlich steigern. Sie sind dazu gezwungen, denn inzwischen besteht akuter Handlungsbedarf. Es entstehen derzeit gefährliche Lücken zwischen Pensionsverpflichtungen und –zusagen und real erzielten Erträgen. Einziger Ausweg: Die Aktienanlage
? Aktienquoten werden wieder fester Bestandteil einer langfristigen Anlagephilosophie bei institutionellen Investoren und keine kurzfristige Beimischung in konjunkturellen Hochphasen
? Wenn alle Flexibilität predigen, könnte die Stunde von buy and hold schlagen
? Aktien sind die derzeit einzige Anlageform, die die eingegangenen Risiken (Volatilität) in den kommenden Jahren ausreichend entschädigen wird. Noch nie war Risiko so günstig zu haben und Sicherheit so teuer.
Wir hören die Crashpropheten schon aufschreien!
Ist es denn schändlicher über die positiven Entwicklungen zu sprechen als nur immer über die Fehlentwicklungen? Was ist, wenn Europa nicht auseinanderbricht? Was ist, wenn der Euro überlebt? Haben Sie sich darüber schon einmal Gedanken gemacht? Die Eurokrise könnte eine Morgendämmerung sein, die irrtümlich für einen Sonnenuntergang gehalten wird. Aktienanlagen sind wohl das beste Investment für die kommenden Jahre. Uns steht womöglich eine ähnliche Rallye ins Haus, wie nach dem letzten verlorenen (Börsen-) Jahrzehnt in den 70er Jahren. Danach hat sich der Dax verdreifacht. Übrigens zu einem Zeitpunkt, an dem die Marktteilnehmer nicht mehr daran geglaubt haben. Aber die Börse belohnt eben nicht die Masse.
Quelle: Greiff Capital Management AG