Ruch Finanzberatung

Gesellschaft für private Finanzplanung

Elementarschadenversicherung – brauche ich die???

Wer ein Haus besitzt, hat eine Wohngebäudeversicherung als Absicherung des Gebäudes abgeschlossen. Diese schützt standardmäßig gegen Feuer-, Leitungswasser-, Sturm- und Hagelschäden.
Wer in der Nähe der Elbe oder in Köln am Rhein wohnt, kennt noch ein weiteres Schadenereignis, was dort alle 10 Jahre eintritt, wenn der Fluss über die Ufer kommt und die Keller leergepumpt werden müssen: Den Elementarschaden.

Zu den Elementarschäden gehören neben der Überschwemmung auch die Springflut, der Vulkanausbruch und der Erdrutsch. Häufig höre ich in der Beratung zur Wohngebäude- oder Hausratversicherung die Frage: „Warum soll ich das absichern? Das kann mir doch gar nicht passieren, wenn ich keinen Fluss, Bach oder See in der Nähe habe.“ Versichert sind aber auch Überschwemmungen durch Regen!
Vermutlich haben deshalb in Deutschland nur ca. 35% der Häuser Versicherungsschutz gegen Elementarschäden.

Irgendwie ziehe ich das Wasser magisch an. Jedenfalls hat es mich bei dem Starkregen in der letzten Wochen auch erwischt…
Nördlich von Berlin sind innerhalb von 24 Stunden ca. 250 Liter / qm Regen gefallen. Zum Vergleich: Normalerweise beträgt die Jahresregenmenge ca. 600 Liter /qm.
Es ist logisch und verständlich, dass der Boden diese Menge an Wasser nicht mehr aufnehmen kann und es dann zu einer Überflutung kommt.

Habe ich das Risiko Elementarschäden in der Wohngebäudeversicherung abgesichert? Ja, aber eigentlich als reiner Zufall. Ich hätte eine ganze Menge darauf verwettet, dass mich dieses Problem nie treffen würde.
Da ein Haus doch eine der größten Vermögenspositionen ist, habe ich mir eine Wohngebäudeversicherung mit einem sehr guten Leistungsumfang ausgesucht und einfach den Baustein „Elementarschadendeckung“ mitversichert. Zum Glück kann ich jetzt sagen!!!
Durch das Regenwasser stand die Straße und das gesamte Grundstück ca. 30cm unter Wasser und floss einmal durch die Garage und hinterließ eine entsprechende Schlammspur. Zum Glück ist es nicht ins Haus eingedrungen, da es 3 Stufen zur Eingangstür gibt. Nachbarn mit nur 1 Stufe ins Haus haben noch schnell Sandsäcke geschippt und so noch größere Schäden verhindert. Wer einen Keller hat, hatte meist sein eigenes Schwimmbecken im Haus und einen entsprechend großen Schaden.

Fazit: Es kann einen immer und überall treffen. Daher ggf. doch nochmal über den Baustein Elementarschadendeckung nachdenken.

Ich wünsche eine schadenfreie Zeit.
Ihr
Wolfgang Ruch

Hier noch ein paar Bilder von anderen Elementarschäden vom 29.6.2017:

Berlin: Wassereintritt ins Auto (versichert über die Teilkasko)

 

 

 

 

 

 

 

 

Glienicke / Nordbahn: Baugrube – der Bau verzögert sich jetzt etwas. Versichert über die Bauleistungsversicherung.

 

 

 

 

 

 

Borgsdorf: Bis Nachts um 3.00 Uhr haben Feuerwehr und THW das Wasser auf ein naheliegendes Feld gepumpt und so weitere / größere Schäden verhindert.

Kommentare sind geschlossen.