Warum hat die Versicherungsbranche noch immer solch einen schlechten Ruf? Es liegt wohl an den Sturm- und Drangzeiten der 90er Jahre, in dem jeder nach einer kostengünstigen Gewerbeanmeldung ohne große Investitionen und ohne Sachkunde Versicherungen verkloppen vermitteln durfte. Wie Heuschrecken sind sie in die neuen Bundesländer nach der Wiedervereinigung eingefallen und haben entsprechend verbrannte Erde hinterlassen.

 Seit 2007 müssen alle Vermittler eine Sachkunde nachweisen, einen guten Leumund haben und eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung vorweisen können. Seitdem nimmt die Anzahl der nebenberuflichen Vermittler regelmäßig ab und inzwischen wird schon von einer vergreisenden Vermittlerschaft und zukünftigen Nachfolgeproblemen gesprochen. Aus meiner Sicht sind die Anforderungen an die Sachkunde noch immer zu gering, wenn sich „Spezialisten“ wie diese (siehe Foto) in der Branche halten können.

Aktuell gibt es ca. 250.000 Versicherungsvermittler. Diese teilen sich auf in ca. 204.000 Versicherungsvertreter und ca. 46.000 Versicherungsmakler, wobei leider die Handelsvertreter von Versicherungsmaklern (z.B. MLP AG) auch als Versicherungsmakler in das Vermittlerregister eingetragen werden.

Daher gilt noch immer für jeden Verbraucher, folgende Punkte zum Versicherungsvermittler zu klären:

a)     Welcher Vermittlertyp ist mein Versicherungsvermittler?

b)     Wie sprechen andere Kunden über den Vermittler?

c)     Welche Qualifikation hat mein Vermittler?

Und hier noch der taxifahrende Versicherungsvermittler oder der vermittelnde Taxifahrer…  (der Laden auf der anderen Straßenseite von Altour Reisen)