Warum ich meinen Beruf so liebe? Unter anderem, weil es nie langweilig wird und jeden Tag etwas Neues passiert. So habe ich mit den kuriosesten Schadensfällen zu tun, die das Leben so mitbringt, aber eben auch mit den Anfragen für Versicherungsschutz für ungewöhnliche Risiken.

Kürzlich erhielt ich die Anfrage einer langjährigen Kundin, wie man denn den kürzlich gekauften Bienenstock versichern könne, falls die Bienen einmal einen Schaden anrichten würden (Haftpflicht). Ansonsten hätte man die Möglichkeit sich über den Imkerverband (kostenpflichtig) zu versichern.

Glücklicherweise hat die Kundin einen leistungsstarken Privathaftpflichtversicherungsvertrag. Nach einem kurzen Blick ins Bedingungswerk konnte ich ihr mitteilen: Alles bereits versichert!

In Versicherungsbedingungswerk des Privathaftpflichtvertrages meiner Kundin steht wörtlich:

Versichert sind Sie auch als Halter oder Hüter von zahmen Haustieren, gezähmten Kleintieren und Bienen – nicht jedoch von Hunden, Rindern, Pferden, sonstigen Reit- und Zugtieren, wilden Tieren sowie von Tieren, die zu gewerblichen oder landwirtschaftlichen Zwecken gehalten werden.

Fazit: Ein privater Bienenstock zur eigenen Honigproduktion ist automatisch versichert. Eine gewerbliche Honigproduktion natürlich nicht.

Mal sehen, wie der erste Honig schmeckt…

Und ganz wichtig: Ich erhielt in diesem Fall kurzfristig die Rückfrage zu einem Versicherungsschutz und nicht erst, wenn der erste Schadensfall eingetreten ist. So kann ich vorab das Risiko klären und Versicherungsschutz vermitteln oder eben klären, dass dieser bereits vorhanden ist. Daher lieber einmal zuviel fragen, als einmal zu wenig.

Ich wünsche eine schadenfreie Zeit.
Ihr
Wolfgang Ruch