Ruch Finanzberatung

Gesellschaft für private Finanzplanung

26. Mai 2025
von Wolfgang Ruch
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Auslandsreise KV – Rücktransport „medizinisch notwendig“ vs. „medizinisch sinnvoll“

Die Reisesaison steht vor der Tür – höchste Zeit, diesen oft unterschätzen, aber entscheidenden Leistungsbaustein in den Fokus zu rücken.

Der Rücktransport ist keine Nebensächlichkeit, sondern ein zentrales Kriterium guter Auslandsreisekrankenversicherungen. Der Unterschied zahlt sich im Ernstfall aus.

Es gibt einen entscheidenden Unterschied, ob ein Rücktransport als „medizinisch notwendig“ oder „medizinisch sinnvoll“ eingestuft wird. Dieser kleine, aber feine Unterschied kann im Ernstfall über Zehntausende Euro und sogar über die Qualität der medizinischen Versorgung entscheiden.

Was bedeutet „medizinisch notwendig“?

Ein Rücktransport gilt als medizinisch notwendig, wenn die Behandlung im Ausland nicht möglich oder unzureichend ist. Nur dann übernehmen viele Versicherer die Kosten für den Rückflug, inklusive ärztlicher Begleitung.
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20. Mai 2025
von Wolfgang Ruch
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Vorabbesteuerung von Investmentfonds

Die Investmentsteuerreform ist vor schon vor einigen Jahren zum 1.1.2018 in Kraft getreten und hat u.a. dafür gesorgt, das die steuerfreien Investmentfonds (Altbestand von vor 2009) ihren Steuervorteil verlieren (Hier habe ich darüber berichtet).

Mit der Investmentsteuerreform wurde auch die Vorabpauschale auf die Wertentwicklung thesaurierender oder teilweise ausschüttender Fonds eingeführt. Diese wird seit 2019 erstmals angewendet und wird bei vielen Fondsanlegern zu Abbuchungen wegen „Fondsbesteuerung“ auf dem Giro- oder Verrechnungskonto führen.

Der Bundesverband Investment (BVI) hat ein Erklärvideo zum Thema bereitgestellt
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14. Mai 2025
von Wolfgang Ruch
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Rechtsschutz – Kleine Unternehmung, große Folgen

Die Auxilia Versicherung, ein reiner Rechtsschutzversicherer, informiert regelmäßig über verschiedene Rechtsschutzfälle aus der Praxis. Kürzlich erhielt ich folgendes Beispiel:

Michael G. hat als Ausgleich zu seiner angestellten Bürotätigkeit immer schon sehr gerne im Garten gearbeitet. Beim Hecken schneiden, Unkraut jäten, Rasen mähen oder den Baumschnitt­arbeiten kann er sich richtig ausleben. Anfangs war dies nur sein Hobby. Doch blieb seine Leidenschaft auch bei Freunden und Bekannten nicht verborgen und so kam ihm der Gedanke, aus seinem Hobby mehr zu machen. Nach kurzer Überlegung meldet Michael G. ein Kleingewerbe an und betreibt es neben seinem Hauptjob. Die Auftragslage ist von Beginn an sehr gut. Da Michael G. immer öfter Bäume entfernen soll, erfüllt er sich eines Tages einen Traum und kauft sich eine gebrauchte, aber neuwertige, sehr gute Motorsäge einer Top-Marke. Michael G. ist begeistert von seinem neuen „Spielzeug“.
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12. Mai 2025
von Wolfgang Ruch
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Versicherungen für Mieter — Welche lohnen sich wirklich?

Mieter binden ihr eigenes Obdach an ein kompliziertes rechtliches Verhältnis. Entsprechend wichtig ist es, dass alle Bedingungen und Kriterien bereits im Vorfeld klar formuliert werden. Denn nur unter dieser Voraussetzung lässt sich sicher in die Zukunft blicken. Hierzu gehört der Abschluss bestimmter Versicherungspolicen. Doch welche davon sind für Mieter unverzichtbar, und welche können lediglich als optional angesehen werden?

Die private Haftpflichtversicherung

Nicht nur als Mieter ist eine private Haftpflichtversicherung von großer Bedeutung. Eine Privathaftpflicht deckt Schäden ab, die der Versicherte an fremdem Eigentum verursacht. In guten Verträgen sind auch Mietsachschäden inklusive. Da bereits eine simple Unachtsamkeit zu hohen Kosten führen kann, schützt die Versicherung die Person im Zweifel vor dem finanziellen Ruin. Versichert sind z.B. Löcher im Parkettboden oder ein Wasserschaden durch eine ausgelaufene Waschmaschine. Ob die Hinterlassenschaften von Katze und Hund abgedeckt sind, hängt vom gewählten Tarif ab. Moderne Tarife decken bereits Schäden in Höhe von mehreren Millionen Euro ab. Einfache Policen mit den wichtigsten Leistungen gibt es bereits ab ca. 30 Euros für Singles und ab 50 Euro für Familien mit Kindern. Weiterlesen →

8. Mai 2025
von Wolfgang Ruch
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Kfz-Versicherung – Kostenfrei einen Zusatzfahrer einschließen

Viele Autofahrer nutzen ihre Fahrzeuge ausschließlich selbst und profitieren dadurch vom sogenannten „Alleinfahrerrabatt“ bei ihrer Kfz-Versicherung. Dieser Rabatt bedeutet jedoch auch: Es darf kein anderer Fahrer das Auto nutzen. Doch was tun, wenn es plötzlich erforderlich ist, das Steuer jemand anderem zu überlassen? Etwa bei einer langen gemeinsamen Reise oder wenn man selbst aus gesundheitlichen Gründen nicht fahrtauglich ist?

Für solche Fälle bieten einige Versicherer eine kulante Lösung an: Die temporäre, kostenfreie Aufnahme eines Zusatzfahrers. Dies ist besonders praktisch, wenn nur für kurze Zeit ein weiterer Fahrer benötigt wird und man keine dauerhafte Vertragsänderung vornehmen möchte.

Nachfolgend finden Sie beispielhafte Regelungen einiger Versicherer:
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5. Mai 2025
von Wolfgang Ruch
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Mahnkosten bei Versicherungen

Es kann immer mal vorkommen, dass man vergisst, eine Beitragsrechnung zu einer Versicherung zu überweisen oder man den Beleg nicht als Zahlungsaufforderung verstanden hat oder das Konto nicht gedeckt war.

Handelt es sich um den Erstbeitrag der Versicherung, ist dies ein echtes Problem, da dann kein Versicherungsschutz besteht!
Handelt es sich um einen Folgebeitrag, dann besteht weiterhin Versicherungsschutz und die Versicherung mahnt den Beitrag an. Innerhalb der Mahnfrist sollte der offene Beitrag dann aber unbedingt bezahlt werden!

Nicht selten werden dann zusätzliche Mahnkosten zum Beitrag hinzugerechnet. Hier hat jetzt der BGH mit seinem Beschluss vom 20. September 2016 (Az. VIII ZR 239/15) klare Spielregeln aufgestellt.
Pauschale Mahngebühren in Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) gegenüber Verbrauchern sind unzulässig, sofern sie über die tatsächlich entstandenen Kosten hinausgehen. Diese Entscheidung stärkt die Rechte von Verbrauchern und setzt klare Grenzen für Unternehmen bei der Gestaltung ihrer AGB.
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2. Mai 2025
von Wolfgang Ruch
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Hausrat – Einbruch – BGH stärkt Rechte der Versicherungsnehmer

Ein Einbruch ist nicht nur ein Eingriff in die Privatsphäre, sondern auch ein finanzieller Schaden. Doch was passiert, wenn die Versicherung die Schadensregulierung verweigert, weil die Spurenlage nicht eindeutig ist? Der Bundesgerichtshof (BGH) hat in einem aktuellen Urteil (Az.: IV ZR 91/23) klargestellt, dass Versicherungsnehmer nicht benachteiligt werden dürfen, nur weil die Einbruchspuren nicht vollständig stimmig sind.

Der Fall im Überblick

Im vorliegenden Fall machte der Kläger als Erbe seines verstorbenen Vaters Ansprüche aus einer Hausratversicherung geltend. Er behauptete, dass unbekannte Täter in das versicherte Wohngebäude eingebrochen seien und einen Tresor mit Wertgegenständen entwendet hätten. Die Versicherung verweigerte die Zahlung mit der Begründung, dass das äußere Bild des Einbruchdiebstahls nicht hinreichend nachgewiesen sei, da die Spurenlage widersprüchlich sei. Sowohl das Landgericht als auch das Oberlandesgericht gaben der Versicherung Recht. Der BGH hob jedoch die Entscheidung des OLG auf und verwies den Fall zur erneuten Verhandlung zurück.
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30. April 2025
von Wolfgang Ruch
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Wer muss für Pflegebedürftige Eltern zahlen?

Die Pflege der eigenen Eltern ist ein höchst sensibles Thema, das sowohl familiäre als auch finanzielle Konflikte bergen kann, wenn nicht im Vorfeld die Weichen dafür richtig gestellt werden.

Die Unterbringung in einem Pflegheim ist – wie wir alle wissen – kostenintensiv. Was aber, wenn diese Kosten die Ersparnisse oder die Rente übersteigen? Müssen dann automatisch die Angehörigen zahlen? Wie ist das mit der Pflege und wer muss wofür aufkommen?

Die Kosten für die Pflege variieren erheblich in Abhängigkeit vom jeweiligen Pflegeheim, dem Bundesland sowie dem Pflegegrad. Dabei übernimmt die gesetzliche Pflegekasse lediglich einen Teil der anfallenden Aufwendungen. Den verbleibenden Beitrag, den sogenannten einrichtungseinheitlichen Eigenanteil, müssen Pflegebedürftige selbst finanzieren.

Kommt es zu einer finanziellen Notlage, prüft zunächst das Sozialamt, ob Anspruch auf staatliche Unterstützung besteht. Reicht dies nicht aus, werden die Kinder zur Kasse gebeten, wie das BGB im § 1601 regelt.
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25. April 2025
von Wolfgang Ruch
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Ist eine Unfallversicherung für Kinder notwendig und sinnvoll?

895-menschen-im-rollstuhlEs passiert jeden Tag in deutschen Schulen und Kindergärten: Kinder albern herum, ohne sich großartig Gedanken über mögliche Folgen ihres Handelns zu machen. Dabei schlagen die Beteiligten gelegentlich über die Stränge, jemand wird verletzt – und ja, manchmal auch sehr schwer.

Nun stehen Schüler und Kindergartenkinder natürlich unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung – bekanntlich stellt diese hinsichtlich der finanziellen Entschädigung nur einen sehr überschaubaren Schutz dar. Wie wenig das im Detail ist, finden Sie in dieser Übersichert.
Die Welt ist das wahrlich nicht…
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